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Andi März

Wie bin ich zum Skaten gekommen????

Ende meiner Schulzeit (ca. 1991) war ich hier und da mit Schulfreunden beim Rollschuhlaufen
im Münchner Rollpalast (einer Art Rollerdisco mit verschiedenen Bahnen im Kellergeschoß).
Na gut, geradeaus fahren klappte, aber mehr war auch noch nicht zu sehen.

Im Sommer 1993 kam dann der Tag, der mein Leben auf Skates, damals noch auf Quarts (Rollschuhe), drastisch veränderte. Ich traf mich mit Freunden im Michaeli-Eisstadion in München, da wir gehört hatten, dort solle ein Sommerfest stattfinden und Skater sind auch Vorort.
Am Platz angekommen war erst mal Staunen angesagt, denn das Sommerfest war in Wirklichkeit ein Skaterfest mit einem Steetpark und einer ziemlich hohen Rampe, dass sich später als Halfpipe herausstellte. Als dort dann das Fest richtig losging und die Profis die Halfpipe in ihrer Show rockten, war ich hin und weg. „Das möchte ich auch mal machen“!!
Die Tricks und beeindruckende Stunds auf der Pipe. So will ich auch mal unterwegs sein, war mein Gedanke und ich erblickte den Streetpark. Nun gut, da konnte ich ja gleich mal anfangen. Rauf auf die erste Rampe (war damals gerade mal 1m hoch) und in der Transition wieder runter. Ja denkste, die Rundung hatte mich gleich mal so astrein ausgehebelt, dass ich flach lag und mir nur dachte „ oh Mann das war ne kleine Rundung, wie zerbröselt es mich erst auf so einer hohen Halfpipe“??? Als sich dann der Schmerz entlang meines Rückens wieder verzogen hatte, war der Wunsch da ich lerne Halfpipe Skaten.

So wurde nun in der Umgebung alles abgeklappert, was sich zum Skaten eignete. Ja alles, dass fängt von selbst zusammengebauten Jumpramps an über alle Skateplätze die sich in der Umgebung befanden, bis hin zu jeder höheren Treppe, Geländer, Parkgaragen oder Bordsteinen, die in der Stadt so zum ausmachen waren.
Nach einigem Training stellte ich für mich fest, Street-Skaten ist toll aber die Halfpipe hatte es mir am meisten angetan. Wo sonst kannst Du dir so einfach und schnell wehtun als in der Pipe, ganz besonders wenn man selbst keinen wirklichen Plan hat oder einer in der Nähe ist der hier mit Rat und Tat helfen kann? Da bleibt nur eins „Skatevideos“, bei denn Top-Fahrern aus Tricks abschauen und selbst ausprobieren.
Das klappte bei mir ganz gut und ich fing langsam an die ersten Contest (Meisterschaften) mit zu fahren. Sommer 1995 war es soweit und ich bekam meinen ersten Sponsor und mit diesem meine ersten Show`s. Für das, was ich vor ein paar Jahren erst selbst gesehen hatte, war nun die Zeit gekommen, Anderen mit meinem Skaten zu begeistern und zu inspirieren, selbst aktiv zu werden.

Sozusagen lebe ich auf der „Rolle“ und Show-Skaten wurde mit dem dafür notwendigen Training für mich Arbeitsalltag. Ein „weites“ Ziel kam 1997 auf mich zu, hier wurde ich gefragt ob ich in der Messe der Hauptstadt von Taiwan (Taipeh) 2 Wochen Halfpipe Show fahren möchte. Natürlich war das möglich und so befand ich mich in meiner weitesten Reise mit meinen Skates. Das ganze Leben, die Art, Klima und vieles mehr unterscheiden sich doch extrem zu unseren europäischen Leben, daher war dieser Show-Auftrag ein ganz besonderer für mich und eine erstklassische Möglichkeit mit meinem Sport so weit um die Welt zu kommen.

Andi März
Andi März
Andi März
Andi März
Andi März

Im Sommer 1999 kam ein weiterer großer Tag in meiner Skate-Karriere - die Gründung des Light Team`s. Seit dem stehe ich mit meinen Teamkollegen auf eigenen Füssen und aus dem Hobby Skaten ist jetzt mein Beruf geworden. Hiermit sind zum Skaten auch gleich noch einige Zusatzarbeiten gekommen, welche wir über die Jahre immer besser ausgebaut haben.
Mittlerweile können wir eine große Variante an Show`s auf die Halfpipe zaubern, sind seit Jahren führend in der Deutschen Meisterschaft und halten auch bei Internationalen Contest hervorragend (Top-Platzierungen) mit. Der Name Light Team ist in der Skate-Szene der Begriff für Halfpipe-Skaten (Vert-Skaten) geworden.

Mit dem Team entstand auch ein neuer Arbeitsbereich in den Gemeinden im Punkto Skatpark-Planung. Durch unsere vielen Show`s in ganz Europa und insbesondere in Deutschland sind uns natürlich die vielen Denkmäler (Pseudo- Skateanlagen) aufgefallen. Diesem Zustand schaffen wir Abhilfe und planen seit Jahren Skateanlagen für Gemeinden, auf denen das Skaten Spaß macht und die Parks über die weiter Jahre ausgebaut werden könne. Zu den Skateanlagen kommen natürlich auch die Einweihungsfeiern, auf die wir uns immer freuen. Hier sind wir wieder beim Skaten und können unsere Freude beim Fahren Anderen widerspiegeln, dass „warum alles angefangen hat“.

Natürlich haben wir auch noch Pläne für die Zukunft.
Der erste schon mal, skaten bis ins hohe Alter hinein. Das versteht sich ja schon fast von selbst. Ein weiteres Vorhaben ist das Team größer auszubauen, z.B. mit einer Hydraulischen Show-Halfpipe für noch mobilere Einsätze.

Andi März
Andi März
Eine komplette Tour über mehrere Monate und verschiedene Länder zu starten, wie zum Beispiel die Formel 1 Tour (Autorenntour) mit der Formel 1 im Inline-Skaten (Vert-Show-Skaten) zu begleiten. Oder eine Skate-Trainings-Halle aufbauen, in der alle Möglichkeiten für ein Profi-Training zur Verfügung stehen.
Der größte Plan für die Zukunft ist allerdings das Inline-Skaten noch mehr der Öffentlichkeit zu präsentieren und für den Hochleistungssport Vert (Halfpipe-Sakten) so publik zu machen, dass diese Sportart auch mal ein Bereich der Olympischen Spiele werden kann.

Rückblickend ist durch eine Begeisterung, dann über mein Hobby, mein Beruf und meine Lebendseinstellung entstanden. Ich freue mich nach wie vor jedes Mal wenn ich auf die Halfpipe komme und ganz besonders wenn ich Show-Skaten um meinen Sport vor Publikum zu betreiben.

Ich kann hier Jedem nur sagen; Was macht Dir am meisten Freude und bringt diese auch Anderen? Bleib am Ball und Dein Leben wird sich dem entsprechend gestallten.

In diesem Sinne viel Freude am Sport, wir sehen uns zu einer Light Team Show,
Andreas (Andi) März
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